Die Wehrkirche | Zur Geschichte
Die erste Taufkapelle wurde auf einer vormals heidnischen Thingstätte an der Stelle des heutigen Turmes errichtet und 1235 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die Kirche war nie Patronatskirche, sondern wurde von den Bauern des Dorfes unterhalten.
Die erste lutherische Predigt hielt schon im Jahre 1529 ein ehemaliger Franziskanermönch.
Der Wehrturm ist der älteste Teil der typisch romanischen Wehrkirche. Schießscharten und stabiles Mauerwerk weisen auf diese zweite Funktion hin. Nach 1945 wurde der Turm als Gedenkstätte für die Gefallenen beider Weltkriege umgestaltet.
Das Dach des bis zur Bekrönung 31 m hohen Turmes war früher mit Schiefer gedeckt und erhielt erst 1949 seine heutige kupferbedachung.
im kirchturm hängen drei Glocken, deren Geläut einzigartig im Landkreis hildesheim ist. Sie wurden 1924 von den Bochumer Gussstahlwerken geliefert und künden in ihrem Dreiklang von der Dreieinigkeit Gottes.
Mit der Restaurierung des Wehrturms und der Einrichtung des 256 Fächer umfassenden Kolumbariums ist eine ansprechende Synthese aus Geschichte und Moderne gelungen. Die schlichte, aber elegante Gestaltung schafft Klarheit – ein würdiger Raum für Beisetzung und Gedenken ist entstanden.