Die Wehrkirche
Wir befinden uns am Ostrand eines langgestreckten Jurakalkrückens des an seiner höchsten Stelle 111,5 m hohen Messeberges. Hoheneggelsen liegt an der mittelalterlichen Heer- und Handesstrasse, der heutigen B1. Der Ort wurde urkundlich im Jahre 1064 n.Chr. als Ecgolvesheim erstmalig urkundlich erwähnt und es ist zu vermuten, dass im Gebiet der germanischen Cherusker ein Mensch namens Ecgolf der erste Ansiedler war, der an einer der Quellen am Hang der Anhöhe sein Heim baute.
Die Anfänge des Christentums liegen im Dunkeln, aber mit einiger Sicherheit wurde die spätere „Tochterkirche“ Hoheneggelsen – wie die umliegenden Orte – auf Anweisung eines Hildesheimer Bischofs von der Archediakonatskirche Nettlingen aus missioniert. Die erste Taufkapelle, später als Wehrbefestigung zum Schutz in unruhigen Zeiten ausgebaut, wurde auf einer vormals heidnischen Thingstätte an der Stelle des heutigen Turmes errichtet. Das genaue Entstehungsdatum ist nicht mehr bekannt, allerdings wird sie schon 1235 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Sie trägt den Namen des aus der Legende bekannten Heiligen St. Martin (Bischof von Tours), war nie Patronatskirche, wurde also immer von den Bauern („Mennen“), also den Markgenossen des Dorfes unterhalten.